Der Swiss Staffingindex hat alarmierende Nachrichten für den Personaldienstleistungssektor in der Schweiz veröffentlicht: Das Temporärgeschäft schrumpft zum ersten Mal seit 30 Jahren nun schon das zweite Jahr in Folge! Im Jahr 2023 verzeichnete der Markt einen Rückgang von 5,8 Prozent, und die Talfahrt setzte sich mit einem weiteren Minus von 19,4 Prozent fort – der tiefste Stand seit Beginn der Erhebungen. Unternehmen reagieren auf den angespannteren Arbeitsmarkt mit Zurückhaltung bei Neuanstellungen, was die Situation weiter verschärft.
Die Ursachen sind vielschichtig: Während der Rückgang im Vorjahr hauptsächlich auf einen historisch hohen Fachkräftemangel zurückzuführen war, bremst seit Anfang 2024 eine abkühlende Konjunktur den Markt. „Dort, wo es Stellen hat, gibt es keine Kandidaten, und dort, wo es Kandidaten gibt, keine Stellen“, beschreibt Balz M. Villiger von der Gi Group die prekäre Lage. Besonders in spezialisierten Berufen wie Cybersecurity können Fachkräfte heute oft die Bedingungen diktieren. Ein verhaltener Ausblick auf 2025 zeigt, dass 40 Prozent der CEOs mit stagnierenden Geschäften rechnen, während ein Drittel optimistisch für ein moderates Wachstum ist. Der Druck auf die Unternehmen bleibt hoch, da die Wirtschaft schwächelt und unerwartete Risiken auf dem Horizont auftauchen.