Eine neue Studie des kantonalen Statistikamtes (OCSTAT) enthüllt einen schockierenden Lohnunterschied von 27 % zugunsten von Männern im Kanton Genf für das Jahr 2022. Trotz der geltenden Gesetze, die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verbieten, sind die Gehälter der Frauen weiterhin dramatisch niedriger. Frauen verdienen im Durchschnitt 50 % weniger als Männer und sind stark in Niedriglohnsektoren vertreten, während hochbezahlte Positionen weiterhin Männer dominieren.
Die Bildungsmagistratin Nathalie Fontanet betont die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Schließung dieser Lücke und kündigt regelmäßige statistische Nachverfolgungen an. Der Anteil der Teilzeitarbeit bei Frauen liegt bei alarmierenden 51 %, was sich direkt negativ auf ihre Renten und Gehälter auswirkt. Selbst bei gleichem Arbeitszeitaufwand erhalten Frauen 15,6 % weniger als Männer. Um diesen Missstand zu bekämpfen, hat das Büro für Gleichstellung konkrete Maßnahmen und einen Leitfaden veröffentlicht, der Unternehmen anleitet, wie sie die Gehaltsungleichheit angehen können.