Eine bahnbrechende Umfrage, bekannt als der Iceberg-Bericht, enthüllt die erschreckende Realität von geschlechtsspezifischer Gewalt im Kanton Genf. Durchgeführt vom Büro für Gleichstellung und Gewaltprävention (BPEV), zeigt sie, dass 36% der Frauen am Arbeitsplatz und 77% im öffentlichen Raum Gewalt erfahren haben. Bei LGBTQ-Personen liegt der Wert gar bei 44% am Arbeitsplatz und erschreckenden 85% im öffentlichen Lebensraum.
Die erschreckenden Zahlen zeigen, dass vor allem junge Männer in der Altersgruppe 18-24 Jahren tief verwurzelt sind in schädlichen Normen, die Gewalt legitimieren. Eine signifikante Zahl von Frauen gibt an, aufgrund von Gewalt den Arbeitsplatz gewechselt zu haben, während eine von fünf Genfer Frauen psychische Probleme nach Gewalterfahrungen im privaten Bereich berichtet. Diese Umfrage ist der erste umfassende Schritt in der Schweiz, um das Ausmaß und die Folgen von Gewalt gegen Frauen und LGBTQ-Personen zu dokumentieren.
Angesichts dieser alarmierenden Ergebnisse kündigte der Staat Genf verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Vorurteilen an, einschließlich präventiver Programme und besserer Unterstützung für Betroffene. Ein spezieller Bericht zu LGBTIQ+-Gewalt wird im Herbst 2025 erwartet.