Menschenhandel in Bern: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen fünf Verdächtige

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Die Kantonspolizei Bern hat nach dreijährigen Ermittlungen fünf Personen wegen Menschenhandel angeklagt, die 146 Opfer aus China rekrutierten.

Menschenhandel in Bern: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen fünf Verdächtige

Die Kantonspolizei Bern hat nach fast drei Jahren der Ermittlungen im größten Menschenhandelsfall der letzten Jahre Anklage gegen fünf Verdächtige erhoben. In einer großangelegten Aktion im Mai 2022 wurden 146 weibliche Opfer, hauptsächlich chinesischer Herkunft, ausfindig gemacht, die durch Online-Chats für die Prostitution in der Schweiz angeworben wurden. Die Beschuldigten, drei Männer und zwei Frauen im Alter von 30 bis 53 Jahren, sollen die Bedingungen und Einnahmen der betreuten Frauen kontrolliert und ihnen die Hälfte ihrer Erlöse abgenommen haben.

Die Ermittlungen fanden in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Behörden wie Europol statt. Es wird vermutet, dass ein Großteil der Opfer mit gefälschten Dokumenten nach Europa gelangte, um illegal in der Prostitution arbeiten zu können. Den Beschuldigten wird Menschenhandel, Förderung der Prostitution, sowie weitere Straftaten wie Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen. Sie müssen sich nun vor Gericht verantworten.