Schmerzen plagen ein Drittel der Bevölkerung, und immer mehr Menschen greifen zu opioidhaltigen Schmerzmitteln wie Tramadol und Morphin. Der Konsum dieser Medikamente ist in den letzten 20 Jahren drastisch gestiegen, doch das hat seine Schattenseiten. Immer mehr Anrufe bei Tox Info Suisse deuten auf eine alarmierende Zunahme von Überdosierungen hin, sowohl absichtlich als auch versehentlich. Um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken, fordert Swissmedic ab April 2024 einen besonderen Warnhinweis auf den Packungsbeilagen dieser Arzneimittel.
Das Projekt «DépendAntalgie» soll präventiv wirken, indem es Patienten über die richtige Anwendung von opioidhaltigen Schmerzmitteln aufklärt. Geleitet von Unisanté und unterstützt von Gesundheitsförderung Schweiz, wird 2025 eine Informationskampagne in Apotheken der Kantone Waadt und Freiburg gestartet. Ziel ist es, 10.000 Menschen zu erreichen, die erstmals oder chronisch opioidhaltige Medikamente erhalten. Die Flyer werden über die Risiken der Medikamente aufklären, einschließlich der Abhängigkeit und der gefährlichen Wechselwirkungen mit Alkohol und anderen Arzneimitteln.