Alarmierend: Über 1,3 Millionen Schweizer kämpfen gegen Armut!
Caritas Schweiz begrüßt den ersten nationalen Armutsbericht und fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut in der Schweiz.

Alarmierend: Über 1,3 Millionen Schweizer kämpfen gegen Armut!
Der Bundesrat hat heute den ersten Bericht des nationalen Armutsmonitorings veröffentlicht, und die Alarmglocken läuten! Caritas Schweiz begrüßt diese umfassende Analyse, die den schockierenden Umfang und die Ursachen von Armut in der Schweiz beleuchtet. „Endlich wissen wir, wie intensiv Armut hierzulande verbreitet ist und wer am meisten betroffen ist“, so Aline Masé von Caritas. Besonders erschreckend: Mehr als die Hälfte der Betroffenen leidet mehrfach unter sozialer Not. Kinder aus armutsbetroffenen Familien haben ein alarmierend höheres Risiko, selbst in Armut zu leben.
Trotz der bedeutenden Erkenntnisse sieht Caritas massive Verbesserungsbedarfe im Monitoring. Die Datenlage bleibt unzureichend, da präzise Steuerinfos der Kantone nicht sinnvoll zusammengeführt werden können. „Wir brauchen verlässlichere Steuerdaten für eine effektive Armutspolitik“, fordert Masé. Aktuelle Zahlen sind alarmierend: Über 1,3 Millionen Menschen in der Schweiz leben unter oder knapp über der Armutsgrenze – das entspricht 15 Prozent der Bevölkerung. Rund 100.000 Kinder sind armutsbetroffen, und 336.000 Personen, trotz Arbeit, sind von Armut betroffen. Eine armutsbetroffene Einzelperson hat maximal 2.315 Franken pro Monat zur Verfügung, während eine vierköpfige Familie mit Eltern und zwei Kindern nur 4.051 Franken zur Verfügung hat. Es ist höchste Zeit, dass die Politik handelt!