Baumeisterverband unter Druck: Verhandlungen für neuen Vertrag gestartet

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In der Delegiertenversammlung des SBV am 6./7. November wird der Zwischenstand der LMV-Verhandlungen diskutiert. Ziel: Ein zukunftsfähiger Vertrag ab 2026.

Baumeisterverband unter Druck: Verhandlungen für neuen Vertrag gestartet

In der fünften Verhandlungsrunde zwischen dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) und den Gewerkschaften wurden bedeutende Punkte der neuen Vertragsverhandlungen erörtert. Am 6./7. November wird während der Delegiertenversammlung des SBV über die Fortschritte diskutiert, mit dem Ziel, einen zukunftsfähigen allgemeinverbindlichen Lohn- und Mindestvertrag (LMV) zu schaffen, der am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Trotz der laufenden Streikaktionen der Gewerkschaften appelliert der SBV an die Einhaltung der Friedenspflicht im bestehenden Vertrag.

Der neue Vertrag soll moderne Arbeitsbedingungen bieten, darunter ein alternatives Arbeitszeitmodell mit bis zu 8,1 Stunden pro Tag bei einer Jahresarbeitszeit von 2112 Stunden. Flexible Arbeitszeiten sollen insbesondere bei extremen Witterungsbedingungen wie Hitzewellen mehr Freiheit ermöglichen. Zudem wird ein Mehr- und Minderstundenkonto eingeführt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Die Baumeister betonen die bereits hohen Mindestlöhne in Europa und fordern eine automatische Anpassung dieser an die Teuerung sowie mehr Flexibilität für individuelle Lohnerhöhungen. Trotz der Herausforderungen und laufenden Proteste zeigt sich der SBV gesprächsbereit und will konstruktive Lösungen am Verhandlungstisch finden.