Kuckucksgeheimnis: Wie Eierfärbung unsere Vögel retten kann!
Evolutionsbiologen der LMU zeigen, wie mütterliche Gene die Eierfarbe von Kuckucken bestimmen und Anpassung ohne Artenbildung ermöglichen.
Kuckucksgeheimnis: Wie Eierfärbung unsere Vögel retten kann!
Europäische Kuckucke zeigen ein faszinierendes Phänomen: Ihre Eier sind in einer schillernden Farbpalette von Blau über Grün bis hin zu Streifenmuster gefärbt! Dies ist das Ergebnis eines evolutionären Wettlaufs, da Kuckucke ihre Eier heimlich in die Nester fremder Vogelarten legen. Um nicht erkannt und aus dem Nest geworfen zu werden, müssen die Eier den eigenen Eiern der Wirte ähneln. Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München haben nun herausgefunden, dass die Eierfarbe allein über die mütterliche Linie vererbt wird, was eine Anpassung an verschiedene Wirte ermöglicht, ohne dass sich neue Arten bilden.
Das internationale Team fand heraus, dass Kuckucksweibchen vermutlich die Nester der eigenen Aufzuchtvögel aufsuchen, um sicherzustellen, dass die Eierfarbgebung passt. Diese Übertragung erfolgt über das W-Chromosom, was jedoch die genetische Variation einschränkt. Trotzdem sorgt der Genfluss zwischen den Kuckucks-Männchen dafür, dass die große Kuckuckspopulation in Eurasien genetisch ähnlich bleibt. Leider ist dieser evolutionäre Vorteil nicht genug, um sie vor dem Schrumpfen ihrer Lebensräume zu schützen – viele Kuckucksbestände in Europa nehmen dramatisch ab. Ein alarmierendes Warnsignal in Zeiten des Klimawandels!
