Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. hat eine drastische Finanzstrategie erarbeitet, um einem strukturellen Defizit entgegenzuwirken. Das angesichts der finanziellen Lage beschlossene Maßnahmenpaket wurde vom Grossen Rat am 24. September 2024 zur Kenntnis genommen. Dringend notwendig sind Effizienzsteigerungen in den Bereichen Aufwandsreduktion, Ertragssteigerung, Investitionsverringerung und institutionelle Maßnahmen, da künftig keine Unterstützungszahlungen von der Nationalbank mehr erwartet werden.
Bis 2030 soll der Finanzhaushalt des Kantons nachhaltig auf gesunde Beine gestellt werden. Die Standeskommission setzt dabei klare Ziele: Das Eigenkapital und Nettovermögen müssen stabil bleiben, um in Krisenzeiten nicht auf Schulden zurückgreifen zu müssen. Im Zeitraum von 2025 bis 2029 wird sich die Finanzlage allerdings vorübergehend verschlechtern, da die geplanten Maßnahmen Zeit zur Umsetzung brauchen. Die Departemente sind aufgefordert, bis Ende des ersten Quartals 2025 zu zeigen, wie der Nettoaufwand um bis zu 10% gesenkt werden kann. Auch eine Begrenzung der Nettoinvestitionen auf maximal 100 Millionen Franken bis 2029 steht auf der Agenda.