Der Grosse Rat hat in seiner Novembersitzung über zwei zentrale Themen entschieden: Strengere Lohngleichheitsanalysen und die Anschaffung neuer technischer Hilfsmittel für die Kantonspolizei. Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten müssen künftig alle vier Jahre eine Lohngleichheitsanalyse durchführen, was 169 zusätzliche Firmen und 12’000 Mitarbeitende betrifft. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern zu fördern, steht jedoch in der Kritik, da das Gesetz nur für zwölf Jahre gelten soll und eine wiederholte Analyse nach einer positiven Untersuchung nicht notwendig ist.
Für die Kantonspolizei beantragt der Regierungsrat 4,1 Millionen Franken für vier Ganzkörperscanner und ein Virtual-Reality-System, um die Polizeiarbeit zu verbessern. Während die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission die Anschaffung der Ganzkörperscanner einstimmig unterstützt, gab es kontroverse Diskussionen über das Virtual-Reality-System, das mit 6 zu 5 Stimmen genehmigt wurde. Befürworter sehen darin eine Chance zur Optimierung der Ressourcen, während Kritiker die Qualitätssicherung und den Zeitpunkt der Anschaffung in Frage stellen.