Der Kanton Zug hat auf die Einführung einer eigenen OECD-Zusatzsteuer verzichtet, nachdem die Finanzkommission des Ständerats ihre umstrittene Motion zur Neuverteilung der durch die OECD-Mindestbesteuerung generierten Mehreinnahmen zurückgezogen hat. Dies bedeutet, dass die geplanten jährlichen Mehrerträge von etwa 110 Millionen Franken für Zug nicht realisiert werden, und die Gesamteinnahmen des Kantons bleiben bei rund 200 Millionen Franken pro Jahr.
Finanzdirektor Heinz Tännler äußerte sich zu dem Schritt und bekräftigte die Wichtigkeit der eidgenössischen Solidarität. Der Kanton wollte sicherstellen, dass der ursprünglich festgelegte Verteilungsschlüssel von 75:25 Prozent, der auch vom Stimmvolk genehmigt wurde, eingehalten wird. Durch den Verzicht auf die Zusatzsteuer zeigt Zug, dass es seine Verpflichtungen dem Bund gegenüber ernst nimmt und die Solidarität unter den Kantonen bewahrt.
