Notfallkommunikation in Gefahr: Was kommt nach dem UKW-Ausstieg?

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Der Kanton Nidwalden diskutiert über die Zukunft der Notfallkommunikation und lehnt teure UKW-Netzlösungen ab.

Notfallkommunikation in Gefahr: Was kommt nach dem UKW-Ausstieg?

Das auf UKW basierende Informationssystem des Bundes könnte bald ein Relikt der Vergangenheit sein! Bis Ende 2026 soll der UKW-Betrieb abgeschaltet werden, was die Frage aufwirft, wie die Bevölkerung künftig bei Krisen informiert werden kann. Landrat Markus Walker aus Ennetmoos fordert, dass die Notfallkommunikation im gewohnten Umfang erhalten bleibt und schlägt autarke Lösungen vor, wie mobile UKW-Notsender, die unabhängig von Stromnetzen sind.

Der Regierungsrat sieht hingegen keine sinnvolle Zukunft für solche Ersatzlösungen. Die teuren und technisch schwierigen Alternativen, verbunden mit der abnehmenden Nutzung von UKW-Geräten, werden als nicht praktikabel erachtet. Stattdessen setzt die Regierung auf bewährte Kommunikationsmittel wie Sirenen, die Warn-App Alertswiss und Notfalltreffpunkte. Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser-Frutschi betont die Notwendigkeit, die Bevölkerung für diese Systeme zu sensibilisieren, um deren Effektivität im Ernstfall zu maximieren. Der Nationale Rat unterstützt zudem den Weiterbetrieb von UKW-Radio über 2026 hinaus – eine Entscheidung des Ständerats steht noch aus.